Gerhard Hensler ist Astrophysiker an der Universität Wien.
Ich habe ihn gefragt, was er sieht, wenn er ohne Teleskop in den Himmel blickt.
Sieht er das selbe wie wir?
Hörtipp: Gerhard Hensler spricht ab 14. Dezember im Ö1 Radioprogramm “Vom Leben der Natur” 5 mal 5 Minuten über “Wolken im Weltall”. Das kann man live hören, hier auch über Web, oder als Ö1-Podcast “Vom Leben der Natur“.
Christina Lutter ist Historikerin. Sie erzählt in diesem Gespräch über Forschung an Gemeinschaften des Mittelalters.
Sie arbeitet am Institut für Österreichische Geschichtsforschung und nimmt am Projekt VISCOM teil: Visions of Community.
Forscherinnen und Forscher aus mehreren Wissenschaftsbereichen bearbeiten gemeinsam aus vielen Blickwinkeln die Frage, wie Menschen im Mittelalter in Gemeinschaften gelebt haben. Wie sich diese Gemeinschaften entwickelt haben, wie sich die Menschen selbst damals das Leben in den Gemeinschaften vorgestellt haben. Welche Rolle Religion dabei hatte.
Wie kann heute die Landkarte der sozialstruktierten Landschaften des Mittelalters gezeichnet werden?
Wir erfahren in diesem Gespräch viel über die Methoden der Geschichtsforschung. Eine Ausgabe der Physikalischen Soiree jenseits der Grenzen der Naturwissenschaften.
Teil 4 der 5-teiligen Gesprächsreihe zum Thema “Gesellschaften im Mittelalter”.
Andreas Pammer arbeitet im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien im Bereich Kartographie.
Wir sprechen über die “Mutter aller Österreichkarten” – die ÖK50 und ihre neuen digitalen Nachfolger.
Vier mal wurde das Staatsgebiet Österreichs seit Joseph II. genau vermessen. Topopgraphen zählten und beschrieben alle Berge, Flüsse, Siedlungen und Besonderheiten. Die Ergebnisse mündeten in der ÖK50 – der „Österreichischen Karte im Maßstab 1:50.000“. Die 191 Kartenblätter sind Grundlage für alle Militär- und Wanderkarten Österreichs. Mit computerunterstützten Methoden werden sie auch heute noch laufend akutalisiert und modernen Erfordernissen angepasst.
Ausschnitte aus dem Gespräch sind am 14. Oktober 2015 in der Sendung “Moment Leben Heute”, ORF Radio Österreich 1 zu hören.
Der Paläontologe Andreas Kroh vom Naturhistorischen Museum der Stadt Wien spricht über Seeigel.
Sie werden zu den Stachelhäuter gezählt und stellen eine alte Klasse wirbelloser Tiere dar, die schon im Erdaltertum vor über 400 Millionen Jahren lebten.
Seeigel stehen entwicklungsgeschichtlich an der Grenze zwischen wirbellosen Tieren und Wirbeltieren.
Biologen, Paläontologen, Zellbiologen, Ökologen und Meeresforscher. Viele Wissenschafsgruppen beschäftigen sich mit Seeigel, die für sie einen Modellorganismus bilden. Ihre Eizellen sind sehr transparent und dadurch neugierigen Blicken in frühen Stadien der Zellteilung zugänglich.
Die meisten Arten sind bereits Ende der Permzeit vor 250 Millionen Jahren ausgestorben, sie waren sehr unterschiedlich in ihren Erscheinungen. Aus den wenigen überlebenden Arten sind dann die heutigen Formen entstanden, die daher sehr einheitlich in ihrer Körperform sind.
Die meisten heute lebenden Stachelhäuter haben eine fünfstrahlige Symmetrie, die es außerhalb des Stamms der Stachelhäuter in der Natur nur noch bei Pflanzen gibt. Das machte sie zu begehrten Objekten schon in der Jungsteinzeige für kultische Zwecke.
In den marinen Ökosystemen halten sie auf Riffen das Algenwachstum unter Kontrolle, sie ermöglichen dadurch den Riffen zu wachseln. Zusätzlich produzieren sie kalkhaltige Ausscheidungen die die Riffe festigen.
Eine gekürzte Fassung dieser Sendung wurde in fünf Teilen vom 10. bis 14. August 2015 im ORF Radioprogramm Österreich 1 – Vom Leben der Natur – ausgestrahlt.
Johannes Preiser-Kapeller untersucht mit den Mittel der Netzwerkanalyse das Beziehungsgeflecht im alten Byzanz. Im Mittelalter.
Wir sprechen über Päpste, Weihen, Beziehungen, Landschaften. Darüber, wie man ein Netzwerk darstellt und analysiert. Wir unterhalten uns über Komplexitätsforschung und über Bücher, die man mitnehmen müsste, wenn man das Büro fluchtartig verließe.
Gesprächspartner: Johannes Preiser-Kapeller, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Mittelalterforschung, Abteilung Byzanzforschung
Wie haben sich Gesellschaften im Mittelalter entwickelt? Was bedeutet es, in die “Kapillaren” einer Gesellschaft forschend einzudringen? Und wie wird in Wien gegrillt?
Gespräch mit Oliver Schmitt, Professor für Osteuropäische Geschichte in Wien.
Im dritten Teil der Serie “VISCOM – die Physikalische Soiree jenseits der Ränder der Naturwissenschaft” – erzählt Oliver Schmitt von seiner Sicht aus über den Forschungsschwerpunkt der Österreichischen Akademie der Wissenschaft, eine Zusammenarbeit mehrerer Institute, die die Entwicklung der Gesellschaft im Mittelalter aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet.
Wir erfahren über die günstige Quellenlage beim Raub von Krautköpfen, sprechen viel, wie geisteswissenschaftliche Forschung aktuell gemacht wird und sehen uns auch die Themen der Gegenwart an: ein Bild Osteuropas, abgebildet an Wiens Donaustränden.
Ja, wir sprechen auch über Lust am Lesen, Reden und an Forschung.
Wie Membranen bei Zellen von Organismen aufgebaut sind, ist grundsätzlich klar: Sie bestehen aus Lipiden und Proteinen.
Die Details aber sind – wie die beteiligten Moleküle selbst – in Bewegung.
Bewegen sich Gebilde aus Proteinen und Lipiden wie Flöße auf der Oberfläche der Membran? Eva Sevcsik forscht und erzählt. Sie arbeitet an der TU Wien am Institut für Angewandte Physik im Bereich Biophysik.
Die Schwierigkeit beim genauen Hinsehen ist: kann man eine lebende Zelle beobachten, oder eine tote Zelle? Neue Untersuchungsmethoden können einzelne Moleküle fluoreszierend machen, die in lebenden Zellen bzw. deren Membranen vorkommen. Mit zeitlicher Auflösung.
Wir erfahren in diesem Gespräch viel, wie Grundlagenforschung im Detail funktioniert. Anhand einer Forschungsfrage – deren Ergebnis ein “nein” ist. Ungewöhnlich. Flöße auf der Zellmembran gibt es nicht. Zumindest nicht so, wie man sie bisher verstand.
Straßen werden asphaltiert. Früher wurden sie geteert.
Asphalt ist eine Mischung aus Bitumen und Steinen unterschiedlicher Größe und Rauheit.
Bernhard Hofko forscht an der TU Wien im Forschungsbereich “Straßenwesen”. Er versucht herauszufinden, was man tun muss, damit der Energieaufwand beim Asphaltieren minimal wird.
Eine spannende Geschichte, die Sache mit dem Asphalt.
Die Aufnahme knistert dann und wann ein wenig. In irgend einem Kabel hat sich ein Bit quergelegt. Sorry.
Link zur Pressemitteilung, die Ausgangspunkt für diese Sendung war.
Link zum Gesprächspartner Bernhard Hofko, Leiter des Labors für Straßenwesen an der TU Wien.
Walter Pohl beschäftigt sich mit dem frühen Mittelalter in Europa.
Warum ist das Römische Reich untergegangen, wie hat die christliche Religion Identitäten geprägt?
Zweiter Teil unserer 5-teiligen Gesprächsreihe zu Religion, Geschichte, Wissenschaft.
Auch in diesem Gespräch werden wir uns wieder den Überlappungen der Naturwissenschaften mit den Geisteswissenschaften beschäftigen.
Wie wurden Religionen politisch und sozial wirksam, und was hat das Internet heute damit zu tun? Wie Klöster, Askese und Reichtum unter einen – geistlichen – Hut passen. Ob Religionen auch evolutionär in der jüngsten Entwicklungsgeschichte der Menschen wirksam wurden.
Und warum “gefällt mir” im Internet zwar gut, aber noch nicht unbedingt notwendiger geisteswissenschaftlicher Diskurs ist.